Umweltfreundliche Dünger
Die Erde mit Sonnenlicht ernähren
CO2 ist der Klimaschädling Nummer Eins. Ohne CO2 können wir die Welt aber nicht mit Nahrung versorgen. Kölner Forscher entwickeln ein chemisches Verfahren, um in Zukunft Dünger kohlendioxidfrei herzustellen - Und das aus Sonnenlicht. // Giuliano Roper und Lukas Schröter
26.07.2017//Die Sonne scheint auf das Heliostat vor dem Institut für Solarforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ideales Wetter für Brendan Bulfin um sein Projekt vorzustellen, das Sonnenlicht voraussetzt. Bulfin ist Materialwissenschaftler und technischer Leiter für solare Verfahrenstechnik. Sein Projekt heißt Düsol- ein Zusammenschluss aus den Worten Dünger und solar. Es beinhaltet Grundlagenforschung der geeigneten Materialien bis hin zur Machbarkeitsstudie von industriellen Verfahren.
Ammoniak macht es möglich die Welt zu ernähren
Genauer gesagt geht es um die Ammoniakgewinnung. Ammoniak ist die chemische Grundchemikalie, die hauptsächlich für die Düngerproduktion verwendet wird. Moderne Dünger vervierfachen den Ertrag und sind deshalb unverzichtbar, um die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Ungefähr drei Prozent des Weltenergieverbrauchs wird für die Ammoniakproduktion benötigt. Jährlich werden weit über 100 Millionen Tonnen weltweit produziert, über 90 Prozent davon basieren auf dem Haber-Bosch-Verfahren.
Das Haber-Bosch-Verfahren. Von Giuliano Roper und Lukas Schröter
Alternative Gewinnung von Wasserstoff
Die Wasserstoffherstellung. Von Giuliano Roper und Lukas Schröter
Grüne chemische Verfahrenstechnik
Dünger sorgt für Sicherheit
Ein Artikel von Giuliano Roper und Lukas Schröter
Die Autoren
Giuliano Roper & Lukas Schröter
Redoxreaktion
Redoxreaktion steht für Reduktions-Oxidations-Reaktion. Bei ihr gibt ein Reaktionspartner Elektronen an den anderen Reaktionspartner ab. Die Elektronenabgabe wird Oxidation genannt und die Elektronenaufnahme wird Reduktion genannt. Beispiele für Redoxreaktionen sind sämtliche Verbrennungsvorgänge, aber auch die Bildung von Kochsalz oder Natriumchlorid.
Experte
Brendan Bulfin, geb. 1988, ist ein irischer Physiker, der auf Materialwissenschaft spezialisiert ist. Seit 2015 arbeitet er im Institut für Solarforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Foto: Schröter